Arten der Erkrankung Lupus

Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

Der SLE ist die stärkste und am verbreitetste Form des Lupus. Hierbei ist es möglich, dass alles angegriffen wird. (Lunge, Haut, Herz, Niere, Augen, u.s.w.)

Subakut kutaner Lupus erythematodes (SCLE)

Dies ist eine milde Form des Lupus erythematodes. Hierbei treten Hautveränderungen bevorzugt an der oberen Körperhälfte auf. (Hals, Schultern, Brust und Arme)

Es heilt im Normalfall ohne Narbenbildung ab, es können Depigmentierungen zurückbleiben. Er hat in vielen Fällen einen schubförmigen, wiederkehrenden Verlauf und bei 10 bis 15 Prozent führt zu dem er in den systemischen Lupus.

 

Akut kutaner Lupus erythematodes (ACLE)

Diese Form von Hautlupus tritt meist plötzlich auf und heilt unter Therapie ohne nachhaltige Veränderungen ab. Eine Entwicklung zum SLE ist möglich. Häufig tritt es als Begleitsymptom zum SLE auf. Ein reguläres Symptom für diese Art ist das Schmetterlingserythem im Gesicht.

 

Lupus erythematodes Tumidus (LET)

Die Betroffenen zeigen eine hohe Sonnenlichtempfindlichkeit. Meist treten Hautveränderungen an Stellen, die mit UV-Licht in Berührung kamen, auf. Sie heilen ohne Narbenbildung wieder ab.

 

Intermittierender kutaner Lupus erythematodes (ICLE)

Umfasst die verschiedenen Ausprägungen des Lupus erythematodes Tumidus. Dies führt zu angeschwollenen roten Knötchen und plateauförmig erhabenen Knoten von maximal zwei Zentimetern Größe. Hierbei sind vor allem das Dekolleté, die Brust, der obere Teil des Rückens, die Streckseiten der Oberarme, sowie selten das Gesicht betroffen. Wenn sich die Knoten seitlich ausbreiten, können sie in ihrer Mitte abblassen und sich zu angeschwollenen Ringstrukturen zusammenschließen. Die Hautveränderungen besitzen eine glatte Oberfläche.

 

Bullöser systemischer Lupus erythematodes (BSLE)

Diese Art manifestiert sich in Form einzelner oder gruppierter Bläschen, vorzugsweise am Oberkörper. Es ist eine seltene blasenbildende Erkrankung.

 

Neontaler Lupus erythematodes (NLE)

Wird ebenfalls als Neugeborenenlupus bezeichnet. Es ist möglich, dass Mütter ihren Kindern durch die Plazenta antinukleäre Antikörper übertragen. Durch eine dadurch getriggerte Autoimmunreaktion kann es zu irreparablen Herzschädigungen des Kindes kommen und bis hin zum Kindstod führen. In der Regel normalisieren sich die Blutwerte des Neugeborenen spontan nach der Geburt, wenn die Mutter keine Antikörper mehr überträgt. Ein Herzschrittmacher therapiert die eventuell entstandenen Herzschäden.

 

Arzneitmittel-induzierter Lupus erythematodes

Durch die Nebenwirkungen gewisser verschreibungspflichtiger Medikamente können Lupusähnliche Symptome entstehen. Meistens sind diese nicht ernst und verschwinden nach Absetzen des Medikamentes wieder. 

Wichtig: Dies beschreibt nicht die Wirkung von Hormonpräparaten, wie etwa die Pille, auf den Körper. Entsteht dadurch ein Lupus, ist dieser manifestiert und verschwindet nach Absetzen nicht wieder. 

 

Chronisch kutaner Lupus erythematodes (CCLE)

Unter diesem Begriff werden drei Arten zusammengefasst:

 

- (chronisch) Diskoider Lupus erythematodes (DLE)

Diese Form zeigt sich hauptsächlich durch kreisförmige, schuppige, rötliche Hautveränderungen im Gesicht und auf der Kopfhaut. Nach Abheilen kommt es zu einer Narbenbildung. Außerdem ist die Berührungsempfindlichkeit gesteigert und es kann zu einer Beteiligung der Mundschleimhaut kommen. Eine systemische Beteiligung ist selten und liegt bei ca. 5 % der Patienten. Im Blut sieht man keine speziellen Antikörper. Der amerikanische Sänger Seal hat diese Form des Lupus.

 

- Lupus erythematodes profundus (LEP)

Hierbei sind die Unterhaut und das Fettgewebe hauptsächlich an Oberschenkel und Armen betroffen. Ebenfalls befallen werden können Gesicht, Kopfhaut und Gesäß. Es fängt meist mit schmerzhaften, knotigen oder plattenartigen Hautveränderungen mit entzündeten Oberflächen an. Diese hinterlassen nach Abheilen tief eingezogene Narben.

 

- Chilblain-Lupus erythematodes (CHLE)

Das Wort Chilblain leitet sich von dem englischen ab und bedeutet Frostbeule. Dieser tritt meist in kühleren Jahreszeiten auf und fällt in den Sommermonaten in Remission. Er zeigt sich durch druckempfindliche blaurote Schwellungen, vorzugsweise an den Fingern Hände und Zehen. Die Unterscheidung zu Frostbeulen fällt schwer. Die Veränderungen entwickeln sich in manchen Fällen zu polsterartigen flachen Knoten.