Alltagsberichte aus dem Jahr 2016

07. Januar 2016 "kleine Nebengeschichte"

18. Januar 2016 "An die Gruppenleiter"

02. März 2016 "Spenden, BBW und mein Leben"

14. März 2016 "0mg Kortison"

18. März 2016 "Leipzig"

31. März 2016 "Seminar und Dankbarkeit"

12. April 2016 "Lupusseminar"

22. April 2016 "Gesundheit, Wünsche und andere Menschen"

23. April 2016 "Kortison, Kleiderschrank und Veränderung"

03. Mai 2016 "Nichts neues, Herzblut und Gästebuch"

29. Mai 2016 "Gesundheitlicher durchhänger und Ärzte"

24. Juni 2016 "Sjögren-Syndrom"

25. Juli 2016 "Berlin, eine Reise mit Krankheit"

20. Dezember 2016 "Eine neue Diagnose, die Epilepsie"

23. Dezember 2016 "Lupus ist für mich schlimmer als Epilepsie"

28. Dezember 2016 "Haare färben und ein neues Jahr, letzte Worte zu 2016"

 

07. Januar 2016 "kleine Nebengeschichte"

Halli Hallo,

heute mal nichts neues sondern nur ein kleiner (alter) Text über mich mit einer kleinen Nebengeschichte die ich sehr amüsant fand.

Ich habe mich lang davor gedrückt diesen Text zu verfassen. Warum weiß ich selbst nicht, normalerweise sollte man sich vor allen anderen Post und am Anfang der Seite richtig vorstellen. Doch irgendwie war ich einfach zu faul dazu.

Als ich dann in verschiedenen Kommentaren über Wochen hinweg immer wieder mit anderen Namen angeschrieben wurde, habe ich mich also dazu überwunden. Nach Veröffentlichung meiner Beschreibung habe ich am selben Tag 15 likes weniger gehabt. Scheinbar schienen diese Leute, warum auch immer, zu glauben ich wäre jemand völlig anderes. (Eine hat mich sogar ihre Tochter genannt)

Aber immerhin, seitdem wurde mir kein anderer Name mehr zuteil. :D

Für alle die es also noch nicht gelesen haben, hier eine Beschreibung über mich. An die anderen: Bald kommt wieder etwas neues, keine Sorgen. ;)

 

18. Januar 2016 "An die Gruppenleiter"

Hallo ihr lieben

Dieser Post gilt in erster Linie den Gruppenleitern.

Ich möchte dazu aufrufen die Leute die angenommen werden

zum Schutze der Gruppenmitgliedern so gut es geht zu überprüfen. Es gibt sehr viele Fakeprofile die in Lupus- oder andere Selbsthilfegruppen gehen um private Informationen von Betroffenen zu sammeln. Einige werden sich sicher an die Geschichte von vor einem Jahr erinnern. Unsere Gruppen wurden ohne das wir es gemerkt hatten von vielen Fakeprofilen besetzt. Diese haben versucht ein paar von uns davon zu überzeugen ihnen zu vertrauen, mit ihnen zu vereisen. Eine engagierte Lupusbetroffene ist zur Polizei gegangen und hat es gemeldet. Heraus kam, dass Mitglieder der IS versuchen Erkrankte für sich zu gewinnen und unter irgendwelchen Vorwänden ins Ausland mitzunehmen. Diese kamen nicht mehr zurück.

Auch ist es schon vorgekommen das jemand mit einem gefälschten Profil in die Gruppen gekommen und Informationen von Betroffenen einfach veröffentlicht hat auf irgendwelchen Pinnwänden. Natürlich mit Namen.

Hiermit möchte ich niemanden abschrecken in Lupusgruppen zu gehen! Ich halte es weiterhin für eine wichtige und wirklich hilfreiche Sache. Aber bitte liebe Admins, ihr habt es in der Hand eure Mitglieder zu schützen.

Hier ein paar Punkte nach denen man schon die auffälligsten aussortieren kann. Darauf achten das:

-der/diejenige einen richtigen Namen hat

-ein normales Profilbild

-das Profil länger existiert als ein oder zwei Monate und

mehr als nur 10 Freunde hat

-schauen ob er auch anders auf facebook aktiv ist, ist der/diejenige schon in anderen Gruppen?

 Wenn euch etwas merkwürdig vorkommt, nicht einfach auf annehmen klicken. Ich handhabe es so das ich den betroffenen privat anschreibe. Die meisten antworten erst gar nicht mehr, da weiß man dann woran man ist.

 

02. März 2016 "Spenden, BBW und mein Leben"

 

Huhu :D
Heute wieder etwas Alltag eines Lupis. Naja, eher gesagt meiner.
Zurzeit bin ich wirklich sehr beschäftigt. Doch daran merkt man das es mir einigermaßen gut geht. Sobald ich viel unterwegs bin ist ziemlich alles im Lot, wie man so schön sagt. Mittlerweile merke ich die Kälte zwar in den Gelenken und habe etwas mit dem Magen zu kämpfen, doch ich bin so glücklich. Gestern war ich im Berufsbildungswerk. Wer nicht weiß was das ist, kann es hier nachlesen (Punkt 3):
http://www.lupusdiary.de/sonstiges/hilfreiches/
Es war so toll. Ich habe nun eine feste Zusage ab September und werde zu diesem Zeitpunkt eine neue Kategorie für euch anlegen. Sozusagen ein "BBW-Tagebuch". Ich halte es für eine gute Sache eine geförderte Ausbildung zu bekommen und gleichzeitig Krankheitsgerecht betreut zu werden. Vier Jahre werde ich dort bleiben. Eines um mir die verschiedenen Berufsfelder anzuschauen und drei weitere für die Ausbildung. Ich hüpfe schon vor Freude im Dreieck. Hinzu kommt das ich nächste Woche mein Kortison absetzen werde, nach zwei Jahren in denen ich nicht unter die 20mg runter kam ist es hoffentlich endlich so weit. Falls es klappt werdet ihr es garantiert erfahren.
Am Wochenende fahre ich zu einer sehr guten Freundin auf den Geburtstag. Die Liebe habe ich übrigens nur aufgrund meiner Erkrankung kennen gelernt. Heute wird ordentlich vorbereitet und ich lege mich ordentlich ins Zeug um ihr eine Freude zu machen. Womit kann ich nicht schreiben, da sie vermutlich mitliest.
Zudem möchte ich noch einmal auf die Spendenaktion eingehen. Ihr werdet es nicht glauben aber es sind tatsächlich 1550€ dabei zustande gekommen! Ich bin immer noch unglaublich geflasht und heute spende ich das Geld an die zwei Vereine für Lupus.
Danke nochmal an alle die mitgeholfen haben. Egal ob Bands, Mitarbeiter oder Besucher. Ihr wart alle Klasse.
So nun mache ich mich an die Vorbereitungen, alles Gute euch allen und denkt daran:
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

 

14. März 2016 "0mg Kortison"

Ein weiterer Meilenstein in meinem Leben, der mir zeigt das es Bergauf geht. Ich bin nach fast 2 Jahren nun das erste mal bei 0mg Kortison. So oft habe ich versucht unter die 20mg zu kommen. Seit Montag ist es nun soweit. Zwar geht es mir jetzt wieder schlechter. Ich habe mehr schmerzen, bin wieder unbeweglich und das atmen fällt mir schwerer. Doch noch ist es zu schaffen und ich schau wie lange ich es packe. Vielleicht 'gewöhne' ich mich an meine Beschwerden und muss vorerst nicht mehr hochdosieren? Am Donnerstag hab ich einen Termin beim Pneumologen und bin gespannt auf meine Werte. Bei der Gelegenheit hol ich mir gleich ein neues Kortisonspray. Ich wünsche euch alles liebe. :)

 

18. März 2016 "Leipzig"
Nun hab ich meine, in der letzten Woche, gesparten Löffelchen gepackt und fahre nach Leipzig. Dort
besuche ich meine Designerin Alexia und wir gehen zur Buchmesse am Samstag. Ich Freu mich total und
hoffe das ich das ganze gut überstehe, ganz fit bin ich ja nicht.
Auch wurde ich oft gefragt ob ich das Wetter genieße. Also viel genießen ist nicht, die Sonne knallt ja
ziemlich vom Himmel. Trotz dem finde ich der Frühling hört sich immer toll an. Und, ich kann nicht erklären warum, aber er hat auch einen ganz eigenen Wunderbaren Geruch.

 

31. März 2016 "Seminar und Dankbarkeit"
Ich wünsche euch verfrüht schon mal ein schönes Wochenende. Ich bin jetzt auf dem Weg zum Jugendseminar, bis Sonntag bleibe ich dort. Vielen Dank Mama und Papa das ihr mich fahrt und abholt, ansonsten hätte ich es absagen müssen. Meine Beschwerden hätten alleine fahren nicht zugelassen.

 

12. April 2016 "Lupusseminar"
Dieses Jugendseminar war einen Tag länger als letztes mal und zudem in einem Örtchen mit dem lustigen Namen Dagobertshausen. Es war schön viele Bekannte Gesichter wieder zusehen und auch ein paar neue. Wir warenin einem Selbstversorgerhaus untergebracht und somit unseren eigenen Koch dabei, der ebenfalls an Lupus erkrankt ist. Der Anreisetag, Freitag, bestand primär aus dem einziehen in unsere Zimmer und einer Vorstellungsrunde. Abends saßen wir noch gemütlich beisammen, haben geredet und Karten oder Brettspiele gespielt. Die nächsten zwei Tage bestanden vorwiegend aus sehr interessanten Seminaren. Wir hatten einen sehr kompetenten Arzt zu Besuch der uns geduldig alle Fragen beantwortet hatte die uns auf dem Herzen lag. Auch die Vorsitzende des Vereins hat uns einen informativen Vortrag gehalten. Die Abende verliefen wie der erste. In Geselliger Runde mit Spielen und netten Gesprächen, die sich nicht unbedingt um die
Krankheit handelten. Zusätzlich waren wir am Samstag noch auf einem Bauernhof der sich dem Erhalt seltener Tierarten gewidmet hat. Auch die Schnitzeljagd durfte nicht fehlen. Hier wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und mussten kleine Stationen suchen an denen wir Aufgaben lösen mussten. Da war nicht nur Zeit zum quatschen und rätseln, sondern auch um das Dorf etwas kennen zu lernen. Ein kleiner Ausflug
im freien tut immer gut. Am Sonntag war wieder Abreise. Nach dem Frühstück haben wir das Haus geputzt, dann zu Mittag gegessen und sind alle nacheinander nach Hause gefahren. Zu dem ganzen kann ich nur sagen: Es war einfach toll.Es ist schön unter anderen Erkrankten zu sein, Erfahrungen auszutauschen und nicht merkwürdig angeschaut zu werden wenn man irgend eine Beschwerde äußert. Dies verbunden mit den vielen neuen Informationen ist immer ein Erlebnis wert.

 

22. April 2016 "Gesundheit, Wünsche und andere Menschen"

Leider ging es mir letzte Woche wieder schlechter, was mal wieder in eine unschöne Nacht ausartete.

Ich möchte hier nicht alle Einzelheiten schreiben, doch ich bin mir sicher viele von euch können sich ungefähr vorstellen das es nicht allzu berauschend war. Auf jeden Fall schlief eine halbe Woche lang durch, was mich

immer wieder stört. Findet ihr es nicht auch schlimm so viel von eurem Leben zu verschlafen, ohne etwas dagegen tun zu können? Dem entsprechend habe ich mich danach und dabei auch mehr um mich selbst gekümmert, als Texte für den Blog geschrieben. Woran mein, zum Glück, kleiner gesundheitlicher Absturz lag weiß ich nicht. Vielleicht war ich in den letzten Wochen zu viel unterwegs oder die kleinen Sonnenspaziergänge taten nicht gut. Auch ich kann es nicht lassen manchmal zu vergessen was man nicht soll. Besonders nach so einem Winter. Es kann auch etwas völlig anderes gewesen sein, ist auch nicht notwendig darüber nachzudenken. Wenn meine Ausflüge oder die Spaziergänge schuld waren bereue ich es nicht. Dafür hat es sich gelohnt, denn warum sollte ich mich von meiner Krankheit beherrschen lassen?

"Diese Punkte sorgen dafür das du länger lebst." Doch was ist leben eigentlich? Muss es unbedingt lang sein, oder sollte es auch Spaß machen? Ich bin definitiv für zweiteres und damit kann ich garantieren:

Mein Leben macht Spaß! Dennoch ertappe ich mich immer dabei kleine Wünsche zu haben. Was heißt klein. Ich finde es sind sehr große. Keine Schmerzen mehr jeden Tag, machen was ich möchte, keine tagelange Konsequenzen ertragen wenn ich in die Sonne gehe oder mal eine Nacht feiern gehe. Viele sagen mir immer meine Krankheit wäre nicht so schlimm, dafür bin ich zu fit und gut gelaunt. Doch nur weil ich nicht vor jedem rum weine und mit Trauermiene durch die Gegend laufe darf ich keine schwere Krankheit haben? Die Logik verstehe ich nicht!

 

24.04.2016 "Kortison, Kleiderschrank und Veränderung"

Hallo 

Ich hatte vor einiger Zeit schon über meinen Umgang mit den äußerlichen Veränderungen durch die Erkrankung geschrieben. Wer es noch nicht gelesen hat, der Text ist unten angehängt. Nun habe ich mich der nächsten Herausforderung gestellt. Der Kampf mit dem Kleiderschrank. Ich habe ihn komplett ausgeräumt und die nicht mehr passenden Kleidungsstücke aussortiert. Dabei habe ich drei gelbe Säcke gefüllt. Warum Herausforderung? Das fragen sich sicher einige. Es war für mich sehr schwer zu sehen wie sehr sich meine Figur in den letzte zwei Jahren verändert hat. Kurz vor der Diagnose habe ich mir ein paar neue Sachen gekauft, die ich nie mehr anziehen kann. Auch Lieblingsstücke kamen in die Altkleidersammlung. Durch das Kortison fiel mein Sättigungsgefühl aus und eine starke Fresslust setzte ein. Bis ich diese unter Kontrolle bekam dauerte es etwas. Genug Zeit damit es ansetzen konnte, durch meine Medikamente sogar schneller als bei gesunden Menschen. Zudem kam eine Bindegewebsschwäche hinzu. Nun, nach absetzen des Kortisons, habe ich zwar mein altes Gewicht wieder, doch ich bin zu "ausgebeult" für meine alten Sachen. Nun bin ich froh endlich meinen Kleiderschrank aufgeräumt zu haben. Es war ein weiterer Schritt Richtung Akzeptanz und es tut gut nicht jeden Tag die alten Sachen vor der Nase zu haben. Denn wie gerade geschrieben, es ist alt. Und mit vergangenem muss man abschließen um sich auf etwas neues konzentrieren zu können. Das tu ich: Mich mit meinem neuen Ich arrangieren, mit einem neuen Leben zurecht kommen. Und ich kann sagen, je mehr ich dies tu, desto glücklicher werde ich. Je Befreiter bin ich.

 

03. Mai 2016 "Nichts neues, Herzblut und Gästebuch"

Es tut mir wirklich Leid heute wieder nicht mit etwas neuem rauszurücken sondern nur mit einer kleinen bitte.

Aber was soll ich dazu sagen? Jeder meiner Texte oder Projekte ist ein kleines Baby für mich. Das heißt es steckt unglaublich viel Herzblut in allem was ich mache. Wenn es mir nicht gut geht, ich aus einem anderen Grund etwas für mich machen möchte oder einfach keine Lust zum schreiben habe mache ich nicht weiter. Ich finde man würde merken wenn ich etwas hinklatsche und das möchte ich nicht. Weder für euch, noch mich. 

Alles was ich mache spiegelt meine Lebensfreude wieder, die ich euch vermitteln möchte. Die Lebensfreude rührt daher etwas zu tun wenn ich mal wieder kann und davon zu zehren wenn es mal nicht so geht wie ich möchte. Kraft, Mut und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das möchte ich weiter geben. 

Ach was mache ich hier einen großen Text darum, jeder der hier mit liest weiß das alles schon. Kurz geschrieben:

Ich verbringe gerade meine Zeit anderweitig. „grin“-Emoticon

Doch ein kleines Anliegen habe ich. Könntet ihr bitte in mein Gästebuch auf der Homepage schreiben? Ich versuche oft mein Glück bei Radio- oder Fernsehsendern, sowie Zeitungen. Diese schauen nicht immer auf die Gefällt mir Angaben in Facebook, sondern eher in die Website. Hierfür ist förderlich wenn man viele und gute Gästebucheinträge hat. Natürlich könnt ihr gerne auch konstruktive Kritik äußern. Dies gilt übrigens immer. Ich bin jederzeit für Themen- oder Verbesserungsvorschläge offen, solange sie angemessen sind.

Sowas wie: "Informier dich nicht nur gut, sondern besser. Dabei kannst du wenigstens auch mal was lernen.", zieht bei mir nicht.

Ansonsten weiß jeder der mich privat kennt oder hier mit mir geschrieben hat, dass ich eine umgängliche und liebe Person bin. 

Über einen Eintrag im Gästebuch wäre ich sehr dankbar.

 

29. Mai 2016 "Gesundheitlicher durchhänger und Ärzte"

Die letzten Tage kam ich nicht dazu irgendetwas zu machen, geschweige denn zu schreiben. Mir ging es nicht gut, nennen wir es liebevoll einen Lupianischen Magen-darm-infekt. Ich weiß nicht ob er deshalb so wurde weil ich in letzter Zeit unheimlich viel Stress hatte, oder schlichtweg die Krankheitsperiode auch mich erreicht hat. Letztendlich kommt es auf das selbe hinaus, ich schlief ein paar Tage durch und mir ging es dreckig. Jetzt erhole ich mich erstmal ein wenig und komme wieder auf die Beine.

Wenn ich verschiedene Ärztegeschichten, sowie diverse meiner eigenen anschaue, frage ich mich immer wieder warum diese Menschen einen so verantwortungsvollen Beruf ausüben. Doch wenn ich auf einen Arzt treffe der sich wirklich bemüht, oder so etwas wie in diesem Link hier sehe, gibt es mir wieder neue Hoffnung und Mut. Vielen Dank an alle Ärzte die sich ernsthaft Mühe geben uns zu helfen.

 

24. Juni 2016 "Sjögren-Syndrom"

Vor ein paar Wochen habe ich eine Diagnose dazu bekommen, das Sjögren-Syndrom. Gemerkt habe ich es schon länger. Seit über einem halben Jahr hatte ich ständig Augenentzündungen und das Gefühl ich hätte etwas in ihnen. Obwohl weder Wimper noch sonst etwas sich darin befand. Hinzu kam noch eine quälende Trockenheit in der Nase. Letztendlich bin ich zu einer Augenärztin gegangen, sie hat bei mir den Schirmertest gemacht. Hier wurde ein kleiner Teststreifen zwischen unterem Augenlied und Auge eingehackt. Dabei kam heraus, dass ich viel zu wenig Tränenflüssigkeit habe. Danach musste ich zwei Wochen lang 4mal pro Tag eine Kortison salbe und 4mal entzündungshemmende Tropfen in die Augen machen. Danach hatte ich noch einen Termin bei meiner Augenärztin, sie hat mir nun entzündungshemmende und befeuchtende Tropfen gegeben. Letzteres tropfe ich immer nach Gefühl rein. Ohne Spiegel kann ich es nicht, vielleicht irgendwann mal. Doch zum Glück gibt es Handys, wenn der Bildschirm nicht an ist gibt es einen tollen Spiegel an. In die Nase schmiere ich mir Bepanthen. Anfangs wusste ich nicht was ich davon halten soll, jetzt komm ich gut damit zurecht und lass es auf mich zukommen. Nur leider habe ich keine Gruppe für Sjögren Betroffene auf Facebook gefunden, das fand ich etwas schade.

 

25. Juli 2016 "Berlin, eine Reise mit Krankheit"

Am Wochenende war ich in Berlin. Ein Tag Hinfahrt, zwei Tage dort und einer für die Heimfahrt. Leider ging es mir den größten Teil nicht gut und ich musste viel absagen was ich gerne dort gemacht hätte. Den Tag der Heimfahrt habe ich erstmal dort in einer Arztpraxis verbracht, der Gewohnheit Willen. ;) 

Mir ging es so schlecht, dass ich nicht Heimreisetauglich war. Der Arzt hat mir dann zwei Hände voll Medikamente verschrieben, natürlich nur das Beste vom Besten. So habe ich es doch noch nach Hause gebracht, zum Glück größtenteils schlafend. Daheim bin ich dann gleich ins Bett gehuscht, ich sage euch krank sein ist das anstrengendste was es gibt.

Nun bin ich daheim, doch bin immer noch im Erholungsmodus. 

Dennoch hatte ich ein ein paar schöne Stündchen in Berlin und ich muss sagen ich finde die Stadt eigentlich ganz schön.

 

20. Dezember 2016 "Eine neue Diagnose, die Epilepsie"

Nun war ich fünf Tage im Krankenhaus und habe endlich eine Erklärung für viele Symptome. Seit 20 Jahren habe ich Abwesenheitszustände, Konzentrationsschwächen, Vergesslichkeit. Neuerdings auch Sprachstörungen und unerklärliches kribbeln in Händen und Beinen. 20 Jahre wurde gesagt ich habe nichts. Alles wäre nur eingebildet. Ich bin gleichzeitig wütend und erleichtert. Es hätte doch viel früher behandelt werden können. Doch nun ist es so. Leider darf ich ein Jahr kein Auto mehr fahren, wenn ich weiterhin Anfälle habe sogar länger. Ein großes Stück Freiheit wird mir entzogen, doch das wird schon. Der Antrag für Kostenerstattung bei der Krankenkasse läuft schon, damit mir die Fahrten zu Ärzten und Arbeit bezahlt werden. Nun ist es so und es liegt an mir das beste daraus zu machen und glaubt mir das tu ich! Die Medikamente sorgen dafür, dass ich das erste mal in meinem Leben tatsächlich wach bin. Nach meinem Schlaf bin ich erholt und es ist einfach klasse. So doof diese neue Diagnose ist, sie hat auch ihre positiven Seiten. 

 

23. Dezember 2016 "Lupus ist für mich schlimmer als Epilepsie"

Ich habe von vielen sehr viel Mitgefühl bezüglich meiner neuen Diagnose erhalten. Es macht mich froh so viele Leute zu haben die es interessiert und ihre Anteilnahme ausdrücken.Doch dazu möchte ich auch noch sagen das meine Epilepsie nicht das Ende der Welt ist. Ja es ist nervig die Freiheit des Auto fahrens erst einmal genommen zu bekommen, auch an die Medikamente muss ich mich noch gewöhnen. Doch hierbei muss ich sagen das es im Gegensatz zum Lupus ein Zuckerschlecken für mich ist. Denn dieser ist nach wie vor Existent. Er wurde nicht durch die neue Diagnose ersetzt, sie ist lediglich hinzu gekommen. Nach den Ferien muss mein Herz unter die Lupe genommen werden, denn es liegt der Verdacht nahe das der Wolf sich hier auch zu schaffen macht. 

Auch wenn der Lupus wahrscheinlich nicht die Ursache für meine Epilepsie ist möchte ich noch einmal betonen das Lupus nicht einfach nur Lupus ist. Man kann nie sagen das er im Griff ist, denn jederzeit können die Medikamente versagen oder nicht mehr ausreichend sein. Teils passiert dies auch unbemerkt und wird öfter erst zu spät erkannt. Lupus hat so viele Facetten, es wird nicht umsonst die Chamäleonkrankheit genannt.

 

28. Dezember 2016 "Haare färben und ein neues Jahr, letzte Worte zu 2016"

Guten Morgen.

Ich hoffe ihr habt Weihnachten gut verbracht und schon tolle Pläne für Sylvester. Der Beginn eines neuen Jahres bietet immer Gelegenheit sich an das alte zu erinnern. Meines war Gespickt von verschiedenen Ereignissen und zum Glück überwiegend schöne. Nach dem starken Haarausfall haben sich meine Haare nun erholt und sind schön nachgewachsen. Die Gelegenheit habe ich genutzt um sie mir mal wieder zu färben. Viele zeigen mir jetzt einen Vogel und fragen warum ich das mache. Warum wieder das Risiko eingehen meine Haare zu schädigen? 

Ganz einfach, weil ich es möchte. Manchmal muss man um Spaß zu haben auch mal Risiken eingehen. Einmal färben bringt sie nicht zum Ausfall, da sind die Tabletten die ich schlucke schlimmer. Und wenn es wieder so kommt ist es so. 

Wenn ich es will renne ich drauf los oder springe rum. Mit schmerzen und nicht lang. Doch mit Spaß! Der Grund warum mich viele für gesünder halten als ich es bin ist die Tatsache das ich auch mal über meine Beschwerden hinweg sehen kann und das mache was mir gerade gefällt. Warum ich das erzähle? Um den gesunden zu zeigen das sie nicht über das was wir tun oder wie wir uns zeigen urteilen sollen wie krank wir nun sind. Um den Erkrankten zu zeigen das sie trotz Einschränkungen leben sollen, auch wir dürfen Spaß haben solange es geht und so oft es geht!

Und zu guter letzt um meinen Vorsatz für das neue Jahr fest zu legen, ein ganz einfacher. Ich bleib so wie ich bin. Egal was die Leute sagen oder was passiert ich gefalle mir so wie ich bin. Bitte seid so wie ihr es wollt und euch wohl fühlt, nur so kann es auch mal etwas bergauf gehen.

Alles liebe euch, 

Hermi